„Dein Stock kann machen, dass ich nicht mehr bin.
Doch nicht, dass ich nicht ich bin, weil ich bin.“
Im düsteren Korridor-Labyrinth verirren und verlieren sich die Kleistschen Figuren, weil ein paar Mächtige – hier in Form der Götter Jupiter und Merkur – eine Höllenfreude daran finden, sich an Identitäten zu bedienen, weil…weil sie es können. Da schlüpft der Göttervater persönlich in die Gestalt des Amphitryon, um dessen Gattin Alkmene zu verführen, während Merkur sich in Sosias verwandelt, um dessen Frau Charis …dann lieber doch nicht zu verführen. Bis am Ende niemand mehr weiß, wer und wo man jetzt eigentlich ist.
Nach „das Boot“ und „Terminator“ wagen sich Sarah Viktoria Frick und Martin Vischer an ein Stück Weltliteratur und entdecken den Horreur des Identitätsraubs bei Kleist.
Amphitryon verspricht ein haariger Horrortrip für die ganze Familie zu werden. Gewalt und Machtmissbrauch, Seggs und Crime. Multiple Identitätskrisen im Transitraum. Und alles im Blankvers. Der blanke Horror!
Ach! Kommen Sie und lernen Sie das Fürchten!
Regie: Sarah Viktoria Frick und Martin Vischer
Musik: Bernhard Moshammer
Bühne: Franziska Bornkamm
Kostüm: Anna Lechner
Besetzung: Gerhard Kasal, Peter Knaack, Dietmar König, Reini Moritz, Brit Purwin, Jeanne Werner