Johannes Brahms Akademische Festouvertüre c-Moll op. 80 Joseph Haydn Konzert für Oboe und Orchester C-Dur Hob. VIIg:C1 Johannes Brahms Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68
„Klassisch romantisch“ lautet das Motto des 7. Symphoniekonzerts. Die Akademische Festouvertüre eröffnet als „lachendes“ Werk den Abend. Von Brahms selbst so bezeichnet, entstand die Komposition 1880, nachdem ihm die Ehrendoktorwürde verliehen worden war. Der Name ist Programm: In der Ouvertüre verarbeitete der Meister der Orchestermusik kontrapunktisch mehrere Studentenlieder. Auch das darauffolgende Konzert für Oboe und Orchester in C-Dur enthält Zitate eines deutschen Volkslieds. Zwar wird das Konzert Joseph Haydn zugeschrieben, wahrscheinlich stammt es aber aus der Feder von Ignaz Malzat, einem Wiener Komponisten und Oboisten.
Dirigent und Solist zugleich ist der Franzose François Leleux, der für seine unbändige Energie und Leidenschaft bekannt ist.
Abschließend erklingt Brahms’ Symphonie Nr. 1 in c-Moll. Nachdem Beethoven die Gattung zur Blüte geführt hatte, traute sich Brahms erst mit 43 Jahren an die Komposition seiner ersten Symphonie, die für ihn eine „Angelegenheit von Leben und Tod“ war. Er wählte dafür das spätestens seit Beethovens „Fünfter“ als „Schicksalstonart“ geläufige c-Moll. In der Einleitung wird das Material der darauffolgenden Sätze vorgestellt, unter anderem das aufsteigende Motiv der Violinen, die sich nach oben schraubend gegen ein übermächtiges Schicksal zu wehren scheinen. Im Schlussteil der Symphonie verstecken sich eine Alphornweise, die Brahms Clara Schumann 1868 als Geburtstagsgruß auf einer Postkarte schickte sowie ein Marschthema, das große Parallelen zu Beethovens Hymnus aus der 9. Symphonie aufweist. Hans von Bülow verlieh Brahms’ Werk die Auszeichnung „Beethovens Zehnte“ – ein wohlverdienter Ritterschlag für den Komponisten.